Bild: Hansruedi Lüthi
TTBL: ASC Grünwettersbach – SV Werder Bremen 1:3
KA-GRÜNWETTERSBACH (KHF) Auch in seinem zweiten Saisonspiel konnte der
ASC gegen einen weiteren Playoff-Teilnehmer keine Punkte einfahren. Bei tropischen Temperaturen kamen die Gäste aus dem hohen Norden besser mit den Gegebenheiten zurecht und konnten die Punkte mit an die Weser nehmen.
Bereits beim Aufstellungspoker hatte Gästecoach Christian Tamas das glücklichere Händchen, da nicht Linkshänder Leo de Nodrest, sondern Richardo Walther gegen den ehemaligen Vizeweltmeister Mattias Falck antreten musste, was den Gästen wahrscheinlich in die Karten spielte.
Zunächst hatte es der an Position 1 nominierte Tiago Apolonia mit Marcelo Aguirre zu tun. Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen, denn Apolonia konnte nicht nur den Auftaktsatz für sich entscheiden, sondern sogar einen 2:7 Rückstand in Durchgang 2 noch drehen. Doch Aguirre ließ sich dadurch keineswegs beirren, fand immer besser ins Match und schaffte den Satzausgleich. Mit all seiner Routine beherrschte der Lokalmatador im Entscheidungssatz wieder das Geschehen und ging mit 10:6 in Führung. Doch der Werderaner ließ nicht locker, wehrte gleich 6 Matchbälle ab, um dann seinen einzigen ebenfalls zu vergeben. So konnte Apolonia unter dem Jubel seiner Fans auf 15:13 stellen und sein Team in Führung bringen.
Neuzugang Leo de Nodrest hatte dann gegen Kirill Gerassimenko, der bei Olympia Dang Qiu aus dem Wettbewerb geworfen hatte, den erwartet schweren Stand. Da der Kasache nahezu fehlerfrei agierte und aus der Halbdistanz selbst die härtesten Schläge retournierte, musste de Nodrest viel Risiko auf sich nehmen, um zu Punkten zu kommen. Dies gelang ihm zwar häufig und führte zu spektakulären Punktgewinnen, doch in den entscheidenden Phasen agierte Gerassimenko einfach abgeklärter und konnte drei enge Sätze für sich entscheiden.
Nach der Pause musste Ricardo Walther gegen Mattias Falck antreten. Dabei hatte der technisch versierte Lokalmatador bis Mitte des zweiten Satzes das Heft in der Hand. Doch als Falck zunehmend besser ins Spiel fand und, verlor Walther zunehmend den Faden, resignierte schnell und war am Ende chancenlos.
Einen weiteren Krimi bot Tiago Apolonia dem Publikum im Spiel gegen Kirill Gerassimenko in einem hochklassigen Match. Dabei wogte das Geschehen bis
gegen Ende des Entscheidungssatzes hin und her. Doch nach einem 8:7 für den ASC-Spitzenspieler zeigte Gerassimenko das bessere Finish und sicherte damit sich und
seinem Team den Sieg.
Während die Gäste dadurch auf Platz 1 kletterten, steckt der ASC durch seine beiden Auftaktniederlagen erst einmal im Tabellenkeller fest.